Klopfakupressur EFT

Entwickelt wurde die Klopfakupressur vom Amerikaner Gary Craig in den frühen 1990er Jahren. Craig arbeitete als Personal Coach u. a. mit der Methode von Roger Callahan, der sog. Thought Field Therapy (Gedankenfeldtherapie) zur Angstbewältigung. Der Begriff Gedankenfeldtherapie entstand, da nach Callahans Theorie Gedanken an energetische Felder im Körper gekoppelt sind. Gelingt es nun mit Hilfe von bestimmten Techniken diese Verbindung zu lösen, ist auch das ursprüngliche Problem gelöst bzw. die Angst verschwunden.

Später entwickelte Craig die Gedankenfeldtherapie weiter, verkürzte ihren Ablauf und integrierte Elemente anderer Methoden aus der Energetischen Psychologie. Die neu entstandene Technik nannte er EFT für Emotional Freedom Techniques – eine Technik zur emotionalen Freiheit: Das Klopfen.

Man benötigt für EFT nichts weiter als die eigenen Hände. Mit den Fingerspitzen von Zeige- und Mittelfinger stimuliert man klopfend bestimmte Meridianpunkte, ähnlich wie bei der Akupressur und kann dadurch – ganz gleich, wo man sich befindet – Stress, Ängste oder Wut lindern. Auch zur Trauerarbeit kann EFT eingesetzt werden oder dann, wenn man unter Selbstzweifeln oder Schuldgefühlen leidet.

Das Ziel der Klopfakupressur ist es, Stress nicht mehr so nah an sich heran zu lassen, Schuldgefühle aufzulösen, Ängste loszulassen und einfach ein entspanntes und glückliches Leben führen zu können.

Angenommen jemand wurde vor vielen Jahren spätabends auf dem Nachhauseweg überfallen. Die bei diesem Überfall erlebte Panik kann im Hier und Jetzt nun schon dann auftreten, wenn beispielsweise ähnliche Gerüche wahrgenommen werden, wie sie damals während des Überfalls herrschten oder wenn ähnliche Geräusche gehört werden, wie sie damals irgendwo in der Ferne zu hören waren oder wenn ähnliche Lichtverhältnisse herrschen etc.

Alle diese Details wurden im Gedächtnis gespeichert und werden bei Bedarf sofort wieder hervorgeholt. Das Unterbewusstsein verknüpft rasch das Vergangene mit der aktuellen Situation. Auf diese Weise können sich Phobien und Ängste entwickeln, aber auch Süchte, Depressionen und sogar körperliche Symptome wie chronische Schmerzen. EFT soll nun genau diese Verknüpfung von Erinnerungen mit dem Jetzt lösen – durch einfaches Klopfen auf bestimmte Meridianpunkte.

Oft kennt man jedoch den ursprünglichen Auslöser gar nicht. Man wurde also nie überfallen, nie von einem Hund gebissen, nie über Nacht in den Keller gesperrt, nie missbraucht, nie Opfer eines Unfalls, versagte nie bei einem öffentlichen Auftritt, blieb nie im Aufzug stecken etc. – und hat dennoch Angst vor der Dunkelheit, vor geschlossenen Räumen, vor dem Alleinsein oder vor langen Autofahrten, Panik, wenn ein Hund auftaucht, Lampenfieber, wenn man eine Rede halten soll usw. Noch viel häufiger ist es überdies so, dass schon allein ein negativer Gedanke genügt, um für Unwohlsein, Stress, Angst oder gar Schmerzen zu sorgen.

Wird man also an etwas Negatives erinnert, sei es durch Gedanken, Gerüche, Geräusche oder wodurch auch immer, dann tritt eine negative Emotion auf. Nach Callahan soll es sich nun so verhalten, dass zwischen der Erinnerung und der Emotion noch ein weiterer Schritt liegt, nämlich die Störung des Energieflusses durch die Meridiane. Das wiederum bedeutet: Schafft man es, den Energiefluss wieder zu harmonisieren, tritt keine negative Emotion mehr auf. Und genau diese Harmonisierung des Energieflusses kann mit EFT erreicht werden, z. B. bei den folgenden Problemen:
  • Phobien und Ängste
  • Belastende Situationen
  • Blockaden, Verhaltensmuster, Glaubenssätze
  • Suchtprobleme
  • Beziehungsprobleme
  • Liebeskummer
  • Krankheiten